#297 25 Août 2016 18:01:16
Toller Beitrag :)
Was die Preise betrifft, liegt es daran, dass es in Deutschland noch ein Buchpreisbindungsgesetz gibt. Das Buch wird als Kulturgut betrachtet und soll entsprechend geschützt werden. Taschenbücher kosten 9,99€ (egal wie viele Seiten sie haben), gebundene Ausgaben sind ab 19,99€ zu ergattern (da ist die Seitenzahl aber entscheidend. Band 4 der Luna-Chroniken kostet zum Beispiel 24,99€, weil es ja doppelt so dick ist wie die anderen) und die Bücher, die man in Frankreich "semi-poche" nennen würde, kosten zwischen 12,99€ und 14,99€ (betrifft meistens die Neuerscheinungen, die nicht als gebundene Ausgabe erscheinen).
Die deutschen Taschenbücher sind größer als die französischen, die "semi-poches" aber meistens kleiner. Die deutschen Taschenbücher sind auch deutlich dicker aber es liegt, glaube ich, an dem verwendeten Papier. Pocket zum Beispiel benutzt ein sehr feines, fast transparentes Papier. Das ist bei deutschen Verlagshaüser nie der Fall. Sie legen Wert auf hochwertiges Material, was der Preis dann auch gerechtfertigt.
Was die Comics angeht, gibt es sowohl weiche als auch harte Cover. Es hängt wirkich vom Verlag ab.
Die Cover im Fantasy-Bereich sind in Deutschland tatsächlich bunter und einfallsreicher. Die Chroniken der Unterwelt, die du als Beispiel genommen hast, haben wirklich tolle Cover. Ich bin schon öfter davor angehalten ;)
Dafür sind die deutschen Cover im Krimi-Bereich eher langweilig. Guckt euch mal die Fjällbacka-Reihe von Camilla Läckberg an (ich habe einige in der BBM erfasst). Die schwedische Landschaft ist zwar wunderschön aber wer würde an einen Krimi denken, wenn "Kriminalroman" nicht darauf stehen würde?? Die Cover von Babel sind da deutlich zutreffender.
Hörbücher sind in Deutschland tatsächlich sehr beliebt. Ich habe mal gehört, dass viele Pendler sie nutzen, um ein wenig Unterhaltung während der Autofahrt zu haben. Ich persönlich hab's noch nie probiert. Ich habe immer Angst, dass die Stimme mir nicht gefällt oder zu eintönig ist.
@marmeline: Dass die französischen Verlagshaüser die Bücher immer öfter in mehreren Bänden aufteilen, ist, glaube ich, eher Geldmacherei. Klar gibt es Bücher, die einfach zu dick sind und als Taschenbuch dann nicht mehr angenehm wären aber meistens ist das nicht der Fall. Ich denke zum Beispiel an die Neuauflagen von Stephen King. Komischerweise sind die in Deutschland trotz dickeren Papiers auch als One-Shot im Taschenbuchformat sehr beliebt und gar nicht so unhandlich...
Dernière modification par Julie86 (25 Août 2016 18:11:24)