Sprechen Sie Deutsch? Oder wollen sie Deutsch lernen?

 
  • Drei-M

    Chercheur de mots

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    #251 01 Décembre 2015 22:39:38

    Hallo! Wäre diese Diskussion geeignet, um über deutsche Bücher zu diskutieren, oder weiter zu empfehlen? Ich wohne nähmlich in Deutschland, und der Angebot sowie die erfolgreiche Bücher sind nicht immer die gleiche wie in Frankreich...
    Übrigens, den Rundfunkbeitrag bezahle ich auch, obwohl ich weder Radio noch Fernseher Verbindung habe. Echt Klasse.
  • marmeline

    Dompteur de pages

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    #252 01 Décembre 2015 22:51:09

    Ich denke, dass diese Diskussion für alles geeignet ist - nur auf Deutsch :)
    Wenn du Empfehlungen hast nehme ich sie gerne an, ich reise regelmäßig nach Deutschland und versuche, immer ein Paar deutsche Bücher zu kaufen...
    Ich habe den Eindruck, dass wenige deutsche Bücher übersetzt und erfolgreich in Frankreich werden, weil es ziemlich oft große Bücher sind, über 500 Seiten. Was denkst du davon?
  • Drei-M

    Chercheur de mots

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    #253 01 Décembre 2015 23:33:24

    Eigentlich schon möglich. Fast jeder übersetztes deutsches Buch woran ich denken kann ist ziemlich groß.
    Außer vielleicht die Serie Rubinrot.
    Ich finde eigentlich schade, dass manche Bücher nicht den gleichen Erfolg in Frankreich haben. Zum Beispiel habe ich mich Walter Moers angefangen, und ich finde sein Schreibenstil richtig spannend und schon (Wunderschöne Bücher übrigens). Er ist zwar übersetzt worden und hat ein kleinen Erfolg gehabt aber nichts vergleichbares zu seinem Erfolg hier, wo seine Bücher in fast jede Buchhandlung zu finden sind.
    Wiederum gibt es manche deutsche Erfolge die ich nicht richtig verstehe (Cornelia Funke Zum Beispiel, und ihre bekanntestes Buch Tintenherz, obwohl ihre Bücher auch wunderschön aussehen), aber dass ist vielleicht nur eine Geschmackssache =D

    Und wenn es um Empfehlungen geht- Ich weiß nicht ob du so ein Thema magt aber vor kurzem ist ein Buch veroffentlich gewesen, von ein blinder Astronom, der sein Weg erzählt. "Blind zu den Sternen" heißt das Buch, es ist eher kurz, und ich habe wirklich beim lesen das Gefühl gehabt, die Weltvorstellung der Blinde ein bisschen besser zu verstehen. Das war eine sehr einzigartige Erfahrung. Also wenn du ein bisschen Zeit hast...
  • marmeline

    Dompteur de pages

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    #254 02 Décembre 2015 08:56:51

    Vielen Dank, für deine Empfehlung, 3-M ! Ein blinder Astronom, wie eigenartig, ja. Dieses Buch werde ich sicher suchen :-) [Edit: Oh, der Autor wohnt in Karlsruhe. Nicht sehr weit von Elsaß, ich denke, dass ich gute Chancen habe, das Buch zu finden, auch ohne über die Grenze zu gehen!]

    Drei-M a écrit

    Ich finde eigentlich schade, dass manche Bücher nicht den gleichen Erfolg in Frankreich haben.


    Ja, genau. Ich habe vor ein Paar Jahren  (hmm... eher 15) eine Autorin "entdeckt", Andrea Schacht. Ihre historische Romane sind meiner Meinung nach sehr spannend, interessant, mit einem umfangreichen historischen Kontext, und fast immer mit Frauen als Hauptfigur, was ich ziemlich original finde. Leider ist bisher kein Buch übersetzt worden, obwohl ich das gerne selbst machen würde - ich habe den richtigen Verlag noch nicht gefunden... :S

  • Drei-M

    Chercheur de mots

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    #255 02 Décembre 2015 10:50:48

    Ah, ist es möglich, einfach bei einem Verlag zu gehen, und vorschlagen, ein Buch zu übersetzen?
    Es gibt ja auch ein paar Bücher für die ich dass gerne machen würde. Muss du bei einen deutschen oder französischen Verlag dass vorschlagen? Brauchst du irgendeinen Zertifikat?

    Ich lese nicht sehr oft historische Romane, aber du hast meine Interesse geweckt. Beim nächsten Ausflug zum Second-hand Buchhandlung werde ich gucken, ob es nicht ein Buch von diese Autorin gibt.  (Glücklicherweise sind die Romane in diese gigantische Buchhandlung wenigstens durch erste Buchstabe vom Nachname sortiert. Soviel kann man nicht von jede Second-hand Buchhandlung sagen)

    Ja der Autor wohnt in Karlsruhe. Eigentlich kenne ich ihm ein bisschen (wir sind Stammkunde in denselben Dönner restaurant) und irgendwann bin ich vorbei gekommen, und ein von seinem Kumpeln hat mir vom Buch erzählt, es hat mich interessiert.
    Ich weiß aber nicht ob es so einfach zu finden ist, anscheinend ist es nicht mal in jede Buchhandlung. Aber auf Amazon ist es zu finden.
  • Julie86

    Guide touristique des librairies

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    #256 02 Décembre 2015 16:11:49

    Hallo, Drei-M!

    Wie Marmeline schon geschrieben hat, können wir hier alles besprechen, nur halt auf Deutsch (jeder nach seinem eigenen Niveau natürlich).

    Her mit deinen Empfehlungen ;) Warum kannst du den Erfolg von Tintenherz nicht verstehen? Es scheint total beliebt zu sein. Ich kenne nur den Film mit Brendan Fraser, also kann ich das Buch nicht beurteilen aber die Idee an sich finde ich ganz toll.
  • Ichmagbücher

    Cauchemar des auteurs

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    #257 02 Décembre 2015 16:50:17

    Ich habe die drei Bücher von Tintenherz gelesen, und es hat mir sehr gefallen. Die Idee ist originell und es gibt viele Zauber oder Magie, viele Ereignisse, wir haben keine Zeit, zu langweiligen. Vielleicht ist das Zielpublikum eher Kinder, aber es ist eine sehr gut Fantasy-Trilogie.

    Im Moment lese ich ein amerikanisches Buch auf Deutsch (französischer Titel: Lucky le solitaire). Es ist eher ein Kindbuch, aber dann ist es einfach zu verstehen, und es gefällt mir auch. Die Figuren sind Hunde, und jetzt kenne ich viele Wörter über diesen Tier, wie "Schnauze" oder "schnuppern".
    Danach werde ich Mieses Karma von David Safier auf Deutsch gelesen.
  • Sophisme

    Lecteur en pantoufles

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    #258 02 Décembre 2015 21:22:00

    Also von Funke habe ich Tintenherz Band 1 gelesen, fand es gut aber nicht fantastisch. Will aber den Rest nicht lesen, finde diese Geschichte reicht.
    Reckless fand ich echt schlecht aber als Teenie habe ich Herr der Diebe gelesen, und.... :pink:
    Das Gute mit den unübersetzbaren Büchern ist, dass wir sie trotzdem lesen können ;)
  • Drei-M

    Chercheur de mots

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    #259 02 Décembre 2015 21:47:40

    Ach Tintenherz, das war für mich eine richtige Enttaüschung. Ich meine: Die Idee war einfach wunderschön (und das Buch auch. Die Illustration ist fabelhaft), aber dann...
    Die Autorin nutzt ihre wunderbare Idee (ich verrate es hier nicht um spoiler zu vermeiden) wie ein Art "Trick" um ein Bösewicht zu schaffen, der absolut böse ist, um böse zu sein (Und das tut sie auch im Buch "Drachereiter" das ich auch gelesen habe. Und dann ist es schluss mit fabelhaft, schön oder gar original.
    Schon die Tatsache, dass sie schon von Anfang an "die Bösen" und "die Netten" so trennt hat mich schon ein bisschen gestört, aber naja, man kann sagen, sie hat es mit ihrer Trick begründet.
    Dann gibt es den Abenteur (ich spreche hier nur vom Band 1, die zwei anderen habe ich nicht gelesen), und da habe ich mich echt langgeweilt. Hügel, Hügel, und noch mal Hügel. Sie gehen mal hin, und dann her, verstecken sich irgendwo, werden geschnappt, fliehen, wieder zurück. Ich habe davon nur den Ausdruck gehalten von einem langen Hin und Her, das nur dazu diente, die Ende zu verschieben. Eine Ende die nicht sehr überraschend oder sehr Klasse war, und ich hatte echt der Eindruck, dass man eine Lösung viel früher finden könnte.
    Die Figuren waren auch nicht sehr verlockend (für mich zumindest). Die Böse waren böse und haben ihre Rolle böse Rolle gemacht. Die Netten sind nett gewesen und haben ihre Rolle gespielt. Keiner stellt sich fragen, keiner ist mir eigentlich *menschlich* vorgekommen. Der Ausnahme wäre vielleicht Staubfinger und der Jungs, da sie irgendwie eine eigene Wille, Persönlichkeit für sich selbst hatten. Aber dass ging auch nicht sehr weit.
    Für Drachenreiter kann ich auch dass selbe sagen (was mich auch ein bisschen stört- gibt es etwa ein Kochrezept?) aber es gab eine richtige Reise.
    Und in beiden Fällen habe ich doch die 2-3 Erste Kapiteln so geliebt! Die Atmosphäre, irgendein Anfang von Welt indem tolle Ereignisse und Wesen existieren könnte!

    Also kurz: mein Problem mit Cornelia Funke ist das sie mit wunderschön und vielversprechend anfängt, um dann die Geschichte unglaublich viel zu beschränken. Extrem frustrierend.

    Von Sie habe ich auch der Herr der Diebe. Sieht toll aus. Ich habe Angst.

    Und ich hoffe, dass ich ein bisschen verständlich gewesen bin, da meine Gefühle über so ein Thema in deutsch zusammen zu fassen war deutlich schwieriger, als ich mir gedacht hätte.

    Zurzeit lese ich aber ein toller Roman: Der Krieg mit den Molchen von Karel Capek. Dass ist eine Satire über colonialismus von 1936, aber wirklich lustig und absurd, gar nicht langweilig. Da es grad vor dem zweiten Weltkrieg geschrieben worden ist, erkennt man auch Zeichen von der Epoche, ich finde dass auch interessant.

    Kindbücher sind oft gut, was passiert mit deine Hunde? Ist es eine "Hundewelt" oder handelt es sich eher um Hunde in unsere Welt? "Schnauze" sagt man auch zu Menschen aber es ist nicht sehr Höfflich :D
  • marmeline

    Dompteur de pages

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    #260 02 Décembre 2015 22:28:56

    Drei-M a écrit

    Ah, ist es möglich, einfach bei einem Verlag zu gehen, und vorschlagen, ein Buch zu übersetzen?
    Es gibt ja auch ein paar Bücher für die ich dass gerne machen würde. Muss du bei einen deutschen oder französischen Verlag dass vorschlagen? Brauchst du irgendeinen Zertifikat?


    Na ja, das ist ein bisschen komplizierter, aber theoretisch kann man ja ein Buch bei einem Verlag vorschlagen. Es ist aber nicht oft erfolgreich, und meistens haben die Leute "ihre" Übersetzer, es gibt also keine Garantie, dass man dann den Auftrag bekommt. Manche Kolleginnen (ja, es gibt mehr Übersetzerinnen als Übersetzer) haben als Leserinnen angefangen, d.h. sie haben für den Verlag Bücher gelesen und ihre Meinung darüber gegeben, bevor der Verlag entschieden hat, ob es interessant wäre, es übersetzen zu lassen. Dabei haben sie aber die Bücher vom Verlag bekommen, nicht selbst vorgeschlagen.
    Generell soll man bei einem französischen Verlag vorschlagen, der die Rechte für die Übersetzung beim deutschen Verlag kaufen soll. Dann hat der Übersetzer einen Vertrag, wobei er einen gewissen Prozentsatz des Verkaufspreis des Buchs bekommt, mit einer festen Vorauszahlung. Wenn du darin interessiert bist, kannst du Infos z.B. beim französischen Verein der Literaturübersetzer finden, die ATLF.

    Sonst braucht man (leider?) kein Diplom, um Übersetzer zu sein. Aber es ist ein wirklicher Beruf, es genügt nicht, eine Fremdsprache zu beherrschen, man soll auch die Zielsprache beherrschen, und noch dazu wissen, wie man von der Ausgangsprache in die Zielsprache übersetzt. Und natürlich auch die Bereiche, die man übersetzt soll man kennen, in beiden Sprachen. Das klingt vielleicht komisch, aber ich kenne mehrere Leute, die absolut zweisprachig sind, die aber schlechte Übersetzer sind.

    In Frankreich gibt es auch ein großer Unterschied zwischen Übersetzer, die Bücher für Verlage übersetzen, und Übersetzer, die alles andere machen (Arbeit für Betriebe, z.B. Betriebsanleitungen, Internet-Seiten, usw. Also ungefähr alles, was nicht von einem Verlag herausgegeben wird). Das ist ein bisschen kompliziert...

    Persönlich würde ich sehr gerne die Bücher von Andrea Schacht übersetzen, aber als freiberufliche Übersetzerin (also "technische" Übersetzerin) habe ich immer ziemlich viele Arbeit, und ich nehme nie die nötige Zeit, um seriös bei den Verlage zu bewerben. Deshalb habe ich noch nicht gefunden... Vielleicht wird ein anderer Übersetzer diese Bücher machen! Inzwischen bin ich mit Sophisme einverstanden: mindestens können wir die Bücher trotzdem lesen! :)